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Autor

»Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt«  Albert Einstein

Bereits im Grundschulalter habe ich gerne Geschichten geschrieben. So entstand dann z.B. meine eigene Version von »Das Königreich der Katzen« (der einzige Anime, den ich je gesehen habe) oder von »Harry Potter« (definitiv nicht die einzige Fantasyreihe, die ich je gelesen habe).

 

Über die Jahre wurden meine Geschichten immer eigenständiger und persönlicher und so entstanden einigen Kurzgeschichten, sowie zwei Romanversuche. 

 

Beim dritten Versuch klappte es dann: 2022 veröffentlichte ich meinen ersten Roman »Der Saboteur« 

Und da kommt noch was, versprochen...

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Der Saboteur: Was passiert, wenn Geschichte sich wiederholt?

Infos Sabotur

Der Plot

Überschwemmungen, Missernten und Kämpfe um fruchtbaren Boden. In höchster Not sind in den letzten Jahrzehnten tausende Menschen nach Schweden geflohen, vor allem Deutsche. Bald darauf erlangt ein totalitäres Regime die Macht über einen Teil von Schweden, führt Krieg um neuen Lebensraum zu erobern und deportiert Deutsche, sowie andere Staatsfeinde in sogenannte Arbeitsanstalten.

 

In dieser Zukunft lebt der 19-jährige Alexander. Er kann erreichen, nicht ins Militär eingezogen zu werden, aber im Gegenzug muss er in einer dieser Arbeitsanstalten als Aufseher arbeiten.

Dort lernt er einen der Insassen genauer kennen: Eine Begegnung, die alles verändert.

Der Saboteur: Was passiert, wenn Geschichte sich wiedeholt?

Leseprobe

Interview
 

Wie kamst Du auf die Idee das Buch zu schreiben?

 

Ich denke, wenn wir an die NS-Zeit denken, haben wir uns alle schon einmal gefragt: »Was hätte ich getan?« und ich denke, wenn wir ganz ehrlich sind, dann hätten sich auch die meisten von uns für das »Modell Mitläufer« entschieden. 

Die Idee für den Roman kam, als ich mir vorsteltte, wie es wäre, wenn ein Einzelner aus diesem Muster ausbrechen würde. So ist die Hauptfigur Alexander entstanden, er ist also in gewisser Hinsicht ein idealisierter Charakter, nicht im Bezug auf seine Intelligenz oder sein Aussehen, aber mit Blick auf seine Moral. 

Man begleitet ihn dabei, wie er zu diesem moralischen Ideal wird. Diese innerliche Reise eines jungen Mannes schwebte mir lange im Kopf herum und irgendwann habe ich den Mut gefasst und mir gesagt: »Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich schreibe ein Buch darüber!«

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Das klingt jetzt aber eher nach einer Handlung die in den Konzentrationslagern aus den 1940er Jahren spielt, was hat Dich dazu bewegt die Handlung in die nahe Zukunft zu verlagern?

 

Das hatte zwei Gründe. Der erste war, dass ich unheimliche Angst davor hatte, Geschichte zu verharmlosen. Ich denke es ist beinahe unmöglich die Schrecken dieser Lager in ihrem ganzen Ausmaß zu erfassen und ich wollte auf keinen Fall eine abgemilderte, für mich vorstellbare Variante schaffen, aus Respekt vor den Opfern des Holocausts.

Der zweite Grund ist die inhaltliche Botschaft, die mit der Ansiedelung der Geschichte in der Zukunft einhergeht. Furchtbares kann sich jederzeit ereignen, gestern, heute und morgen. So warnt der Roman auch davor, dass eben nicht alles Schnee von gestern ist, sondern das theoretisch nur ein paar Schritte ausreichen, damit Geschichte sich wiederholt. Es ist unsere Pflicht an die Schrecken des Holocausts immer weiter zu erinnern, denn die größte Schwäche des Menschen ist das Vergessen. »Der Saboteur« rückt ein so unmenschliches Verbrechen wieder näher an unsere heutige Lebenswelt. Ebenfalls wäre es möglich gewesen die Handlung in einem Umerziehungslager für Uiguren in China anzulegen, aber auch da wollte ich auf keinen Fall die Situation verharmlosen. So ist es die nahe Zukunft geworden, mit einem völlig neuen, aber realistischen Szenario.

 

 

Beschreibe Mal ganz knapp, wie diese Zukunft aussieht!

 

Wann genau diese Zukunftsversion sich ereignet ist nicht festgelegt, ich hab eine Ahnung, aber will jedem diese Einschätzung selbst überlassen. Die Handlung spielt sich in Schweden ab, das sich in drei Teile geteilt hat. In Sydlan (heute: Südschweden) ist seit knapp drei Jahren ein faschistisches Regime an der Macht. Seine Popularität hat sich »Die Partei« mit ihrer Feindlichkeit gegen Flüchtlinge erarbeitet. Aufgrund der Klimakatstrophe ist der Meeresspiegel nämlich rasant angestiegen, früher dichtbesiedelte Gebiete sind überflutet und Ernten fallen immer schlechter aus. Immer mehr Menschen, vor allem Deutsche, kommen deshalb nach Skandinavien, wo die Temperaturen etwas kühler sind und das Land nicht völlig überschwemmt ist.

Die neue Regierung Sydlans macht mit diesen Schutzsuchenden aber kurzen Prozess, aus Angst, dass am Ende nicht genug Ressourcen für das eigene Volk übrig bleiben.

Hohe Mauern und Soldaten an den Außengrenzen sollen neue Flüchtlinge aufhalten, politische Verfolgung und der Betrieb von Arbeitsanstalten sorgen für die Vertreibung und Ermordung der Flüchtlinge und deren Nachkommen im Inland.

Zugleich will die Regierung auch neuen Lebensraum für sein Volk erobern, deshalb führt es einen erbitterten Krieg mit Russland.

 

 

Wo liegen die Stärken von »Der Saboteur«

 

Wenn man meinen Testlesern Glauben schenken darf, dann wird der Roman tatsächlich nicht langweilig. Das freut mich natürlich sehr. Ich denke mal das liegt daran, dass der Roman sich nicht in ewig langen Beschreibungen und sondergleichen verliert und natürlich auch daran, dass die Hauptfigur im Laufe der Geschichte zunehmend unter Druck gerät und sich in gefährliche Situationen bringt.

Auch die Charaktere sind stark und nicht oberflächlich. Tja und am wichtigsten natürlich: »Der Saboteur« erzählt eine Geschichte, die einen immer mehr in die Welt und die Probleme ihres Protagonisten zieht, hier und da eine Wendung vollführt und berührt, indem sie zeigt, was Menschsein bedeuten sollte und was Menschsein nicht bedeuten sollte.

 

 

Kannst Du eine Stelle aus Deinem Buch zitieren, die Du besonders gern magst?

 

Oh, da gibt es zwei, die mir direkt in den Sinn kommen. Tatsächlich funktionieren beide auch, unabhängig vom Roman, als Aphorismen.

»Irgendwie ist es verrückt. Mein ganzes Leben lang wollte ich erwachsen sein. Jetzt bin ich erwachsen und wäre am liebsten wieder ein Kind« [...]»Vielleicht ist man auch erst erwachsen, wenn man sich wünscht, wieder Kind zu sein«

Das ist die eine Stelle und hier kommt die andere, die auch auf dem Cover zu finden ist:

»Hör auf deinen Kopf. Hör auf dein Gefühl. Und im Zweifelsfall, folge deinem Bauch, denn er liegt näher am Herzen als dein Hirn«

 

 

Was war für Dich am schwierigsten beim Schreiben?

 

Anfangs war es schwer für mich, alles aus der Ich-Perspektive zu erzählen. Durch diese Erzählweise wirken die Geschehnisse zwar sehr echt und lebendig, aber es war sehr schwer, die Welt in der Alexander, der Ich-Erzähler, lebt zu beschreiben. Für ihn sind Hologramme, die Abschaffung von Bargeld und Supermärkten, ein CO²-Konto usw. natürlich ganz normal und nicht erwähnenswert, aber für den Leser muss ich all das erklären, deshalb habe ich nicht nur mit dem Erzählerbericht Alexanders gearbeitet, sondern auch mit Zeitungsartikeln, Radioansprachen und Briefen aus der Zukunft.

Außerdem war es natürlich schwierig dranzubleiben, immer weiter zu schreiben, zu lesen, zu korrigieren und nicht aufzugeben.

 

 

Wie lange hat Dich das Projekt insgesamt begleitet?

 

Ende 2019 kam mir die Idee, diese habe ich dann ausgearbeitet und den Roman vorbereitet (mir das Setting ausgedacht, die Figuren erforscht, die Handlung geplant). Im April 2020 habe ich dann aktiv mit dem Schreiben angefangen und bin im November 2020 damit fertig geworden. Bis Ende Dezember 2020 war meine erste Bearbeitung fertig und ich habe mir Feedback eingeholt. Auf dieser Grundlage habe ich den Roman von März bis Juli 2021 ein zweites Mal bearbeitet, im Anschluss kam das Werk dann ins Lektoriat. Es folgte eine weitere Bearbeitung bis Oktober 2021 und dann der Buchsatz bis Dezember 2021. Dann wurde es im Dezember und Januar spannend: Neben dem Cover wurde auch die Veröffentlichung vorbereitet und nun, nach zweieinhalb Jahren erblickt der Roman am 04. März 2022 das Licht der Welt.

Termine

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14.02. Göppingen - Love Slam

17.02. München - Schwabinger Poetry Slam

18.02. München - Isar Slam

12.03. Berlin - Queerslam

13.03. Bamberg - Best of Poetry Slam/Literaturtage

27.03. Ettlingen - Poetry Slam @ Stadthalle

28.03. Karlsruhe - Poetry Slam @ Tollhaus

31.03. Hamburg - Best of Cup Special

04.04. Bingen - Science Slam (Moderation)

10.04. Linz (AT) - Stahlstadt Poetry Slam

11.04. Wels (AT) - Poetry Slam

12.04. Freistadt (AT) - Poetry Slam

13.05. Frankfurt - Lesebühne "Lisa kommt nicht"

14.05. Oberursel - Lesebühne "Lisa kommt nicht"

21.05. Remscheid - Queerslam

24.05. Bingen - Slam-Workshop vhs (Leitung)

13.06. Hürtgenwald - Poetry Slam

27.06. Bingen - Bingen Slammt! (Moderation)

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